Barrierefreies Wohnen ist nicht erst im höheren Lebensalter angenehm. Zudem kann es den Wert und die Nutzungsmöglichkeiten Ihrer Immobilie steigern. Und die Renovierung bzw. der Umbau Ihrer eigenen vier Wände ist hinsichtlich des Zeit- und Kostenaufwandes auch kein Vorhaben, dem man sich jedes Jahr stellen möchte.
Daher empfehlen wir Ihnen sich frühzeitig - spätestens bei jedem konkreten Renovierungsvorhaben – die Frage zu stellen, wie Sie im Alter leben möchten.
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Aspekte des altersgerechten Umbaus für Sie aufgeführt:
1. Barrierefreie Hauseingänge
Ist kein barrierefreier Hauseingang vorhanden, kann dieser nachträglich durch Einbau einer Rampe oder eines Hublifts geschaffen werden. Die Installation eines Geländers und von Haltegriffen erhöht zusätzlich die Sicherheit. Gleiches gilt auch für innenliegende Treppenaufgänge.
2. Ebene, rutschfeste Böden
Durchgehende Bodenbeläge ohne Türschwellen und Teppichkanten verringern das Stolperrisiko und schaffen gleichzeitig eine harmonische Optik. Für den Fußboden bietet sich ein rutschfester und fußwarmer Belag aus Kork oder Linoleum an. Lose Teppiche sollten am besten vermieden, zumindest aber sicher fixiert werden. Kabelkanäle verhindern zusätzlich Stolperfallen.
3. Breite Türrahmen
Auch Türen können zu einem Hindernis werden, wenn Rollstuhl oder Rollator nicht mehr durch sie hindurch passen. Die Verbreiterung von Türen und Durchgängen geht meist mit einer tiefgreifenden baulichen Veränderung einher. Daher sollte bereits beim Hausbau auf eine ausreichende Breite von mindestens 90 cm geachtet werden.
4. Beleuchtung
Mit zunehmendem Alter fällt das Sehen immer schwerer. Schon die Dämmerung kann auf die Betroffenen wie tiefste Nacht wirken. Die Orientierung in den eigenen vier Wänden fällt dadurch schwer und die Gefahr von Unfällen oder Stürzen steigt. In so einem Fall empfiehlt sich ein Umrüsten auf eine helle, aber nicht blendende Beleuchtung. Auch der Einbau von Bewegungsmeldern oder Nachtlampen verringert das Verletzungsrisiko.
5. Elektronische Assistenzsysteme
Alltägliche Handgriffe im Haushalt können mit zunehmendem Alter schnell zu einer wahren Kraftprobe werden. Assistenzsysteme wie elektrische Rollläden, Fernbedienungen für verschiedene Hausgeräte oder eine Gegensprechanlage erleichtern den Alltag und ermöglichen ein eigenständiges Wohnen.
6. Badezimmer
Der Einstieg in die Dusche, das Aufrichten nach dem Toilettengang – für ältere Menschen ist dies allzu oft nicht ohne Hilfe zu bewerkstelligen. Mit der Schaffung bodengleicher Duschen, der Installation von seitlichen Haltegriffen, dem Anbringen von Duschklappsitzen oder dem Einbau einer Wanne mit seitlichem Einstieg, kann Betroffenen ein Stück Selbstständigkeit zurückgegeben werden. Bei der grundlegenden Bauplanung sollten Sie wenn möglich auf jeder Etage – insbesondere im Erdgeschoss – zumindest ein Duschbad vorsehen.
7. Küche
In vielen neuen Küchen werden Backöfen und Spülmaschinen bereits auf Bauch- oder Brusthöhe eingebaut. Auch die Arbeitsflächen sollten so umgebaut werden, dass man problemlos im Sitzen an ihnen arbeiten bzw. diese mit dem Rollstuhl unterfahren kann. Hängeschränke sollten zudem niedriger gehängt werden. Eine Stauraumalternative sind Apothekerschränke, die von beiden Seiten befüllt werden können.
8. Schlafzimmer
Im Schlafzimmer sollte das Bett eine Höhe aufweisen, die ein leichtes Hinlegen und Aufstehen ermöglicht. Auch für Rollstuhl und Rollator muss ausreichend Platz vorhanden sein. Lichtschalter am besten so anordnen, dass man sie leicht vom Bett aus betätigen kann. Das verringert die Gefahr eines nächtlichen Sturzes. Die Kleiderstangen im Kleiderschrank können zudem niedriger gehängt werden, auch die Installation eines Garderobenlifts ist möglich.
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